Spiel

„Spiele im Unterricht eröffnen zahlreiche Zugangsweisen für Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen. In Spielsituationen können sie individuelle, sensorische, motorische, kommunikative und altersabhängige sowie kulturell bedingte Handlungsmöglichkeiten zum Ausdruck bringen.“ (Bayerische Richtlinien S. 258, 2003). Diesen Grundsätzen schließt sich die Martin-Buber-Schule an und hat deswegen Spiel als festes Unterrichtsfach in der Primarstufe etabliert. Ab der Mittelstufe wird im Rahmen des Sachunterrichts den Schüler*innen ermöglicht, ihr Freizeitverhalten auszubauen, wobei auch jedweder Form von Spiel eine große Bedeutung beigemessen werden kann. Darüber hinaus können die Spielräume der Martin-Buber-Schule zur Pausengestaltung genutzt werden. Verschiedene Spielformen lassen sich nach verschiedenen Kriterien zusammenfassen und klassifizieren. Diese Versuche zu schematisieren machen deutlich, dass es immer komplexer werdende Formen des Spiels gibt, die mit zunehmender Entwicklung des Kindes aufeinander aufbauen. Dennoch kann man auch davon ausgehen, dass es zu allen Zeiten in der individuellen Entwicklung ein Nebeneinander von verschiedenen Formen des Spiels gibt, die mit unterschiedlicher Gewichtung auftreten. 


Die oben zitierten bayrischen Richtlinien systematisieren folgende Spielformen mit ihren Unterformen:

Funktionsspiel/ elementares Spiel
• Körperbezogene Spiele
• Personenbezogene Spiele
• Objektbezogene Spiele

Bauspiele/ Konstruktionsspiele
• Experimentierspiel/ experimentierendes Bauen
• Konstruktionsspiel/ konstruierendes Bauen

Symbolspiel

Rollenspiel
• Übernahme einer Rolle
• Personales Spiel
• Figurenspiel
• Theaterspiel
• Zuschauer sein

Regelspiel
• Grundfertigkeiten
• Spielverständnis

Das Spiel bietet viele Möglichkeiten, unterschiedliche Sozialformen aufzugreifen und sollte neben den sozialen Aspekten Fähigkeiten berücksichtigen, die für andere Lern- und Entwicklungsbereiche als Vorbereitung zu verstehen sind. Nach Schurad 2002 ist die Ausbildung der Spielfähigkeit eine Möglichkeit, dass Schüler*innen ihre Umwelt erfahren, strukturieren und aktiv handelnd beeinflussen können. Unserem Verständnis nach bildet das Spielen eine notwendige Voraussetzung für jedes weitere Lernen.