Projekte zur Interkulturellen Begegnung: Comenius und Erasmus+

Seit mehreren Jahren nutzt die Martin-Buber-Schule die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit von Schulen und den Kontakt von Lehrer*innen und Schüler*innen sowie Fortbildungsmaßnahmen durch die Teilnahme an europäischen Bildungsprogrammen, welche im Folgenden vorgestellt werden.

Comenius-Projekt: „We are one“ (2013 - 2015)


COMENIUS hieß der schulbezogene Teil des EU-Programms für lebenslanges Lernen, an dem europaweit mindestens 3 Millionen Schüler*innen an gemeinsamen Bildungsaktivitäten innerhalb von COMENIUS-Schulpartnerschaften teilgenommen haben. Die Martin-Buber-Schule war eine der wenigen Förderschulen, die für 2 Jahre in das bilaterale Projekt zur Förderung des Fremdsprachenerwerbs und des interkulturellen Austausches aufgenommen wurde. Der offizielle Startschuss fiel am 15. November 2013 für das mit 18.000 Euro von der Europäischen Union geförderte COMENIUS Projekt an unserer Schule.
Vorausgegangen waren zahlreiche Vorbereitungstreffen, d.h. wechselseitige Besuche von Kolleg*innen der Martin-Buber-Schule und unserer Projektpartnerschule, der Chatsworth Highschool in Salford bei Manchester. Daraus ging die Projektidee hervor, einen Stadtführer der jeweiligen größeren Heimatstadt, d.h. einen Guide über Köln bzw. über Manchester zu erstellen. Hierzu unternahm jede Klasse der Martin-Buber-Schule Ausflüge nach Köln, die sie in einem Reiseführerartikel mit Fotos und unter der Beachtung des Aspektes der Barrierefreiheit zusammenfasste. Der Reiseführer wurde in 2 Versionen erstellt, eine mit Schrift und eine mit Schrift und Metacomsymbolen unterlegte Version. Zudem wurden die Artikel für den Besuch unserer Partnerschule auf Englisch übersetzt. Der Reiseführer Köln wurde vom 26.09.2014 bis zum 03.10.2014 von Schüler*innen unserer Partnerschule aus Salford bei ihrem Besuch in Köln getestet und deren Anmerkungen in den Reiseführer eingearbeitet. Daneben kam es zu zahlreichen interkulturellen Begegnungen, beispielsweise bei Besuchen der englischen Gäste an der Martin-Buber-Schule sowie bei gemeinsamen Unternehmungen und Ausflügen nach Köln. Der Gegenbesuch der Reisegruppe der Martin-Buber-Schule fand im November 2014 statt, bei dem der Reiseführer Manchester in der Praxis erprobt und evaluiert wurde. Das fertige Exemplar des Reiseführers Köln ging im Frühjahr 2015 in Druck und konnte im Mai 2015 allen Beteiligten – den Schüler*innen, Eltern und Mitarbeiter*innen der Martin-Buber-Schule - übergeben werden.


Beispielseiten aus dem Reiseführer

Aussicht auf Köln

Unterwegs in Köln


Erasmus+-Projekte

Das Bildungsprogramm Erasmus+ der Europäischen Union von 2014 bis 2020 umfasst eine Vielzahl früherer Programme (u.a. das Comenius-Projekt) und ist mit einem Budget in Höhe von 14,7 Mrd. Euro ausgestattet. Als EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport wird im schulischen Bereich das Ziel verfolgt, die Zusammenarbeit von Schulen aller Schulstufen und Schulformen innerhalb der Europäischen Union sowie die Mobilität von Schüler*innen und Lehrer*innen zu fördern. Der Pädagogische Austauschdienst (PAD) ist als staatliche Agentur für die Beantragung und Umsetzung der EU-Programme im Bereich der Schulbildung zuständig. Die durch die Programme ermöglichte Zusammenarbeit von Institutionen und Personen aus dem Schulbereich auf europäischer und internationaler Ebene soll zur Verbesserung der Qualität des Lehrens und Lernens führen.


Zur Förderung der Schulentwicklung und Stärkung der Kompetenzen der Lehrkräfte hat die Martin-Buber-Schule beim PAD bereits mehrere Projekte unter der Leitaktion 1 des EU-Bildungsprogramms erfolgreich beantragt. Mit der Teilnahme an den "Mobilitätsprojekten für Schulpersonal" konnten Fortbildungskurse in Europa sowie Job-Shadowings bei Partnereinrichtungen durchgeführt werden. Dadurch konnten neue Einblicke und Kompetenzen erworben werden, die in der gesamten Schule verbreitet und in die Unterrichtspraxis eingebracht werden. Zudem besteht die Möglichkeit nach erfolgreicher Beantragung beim PAD an einer Leitaktion 2 "Zusammenarbeit zur Förderung von Innovation und zum Austausch von bewährten Verfahren" teilzunehmen. Hierbei werden Schulpartnerschaften zwischen zwei bis sechs Partnerschulen gefördert. Im Mittelpunkt dieser Projektarbeit stehen Begegnungen von Schüler*innen und Lehrkräften zu Themen wie z. B. demokratische Bildung, interkulturelle Kompetenzen und Toleranz in der Schule.