Irlandfahrt

Interkulturelle Begegnungen fördern die eigene Identität im Vereinigten Europa, das immer mehr an Bedeutung zunimmt. Schon aus diesem Grunde bieten wir wiederholt einer sich immer wieder neu konstituierenden gemischten Schüler*innengruppe aus verschiedenen Jahrgängen eine zweiwöchige Lern- und Erlebnisfahrt nach Irland an.

Rahmenbedingungen

• Standort ist ein Selbstversorgerhaus in Ardara im County Donegal. Hier bietet die ursprüngliche, raue Torf- und Küstenlandschaft im Nordwesten Irlands hervorragende Möglichkeiten für gemeinsames Naturerleben und selbstbestimmte soziale Gruppenerfahrungen.
• Die Schüler*innengruppe besteht in der Regel aus Schüler*innen aus den Abgangsstufen der Martin- Buber-Schule, die in der „Lerngruppe Irlandprojekt“ zusammen eine 14tägige Irlandfahrt planen, und diese in Folge in unterschiedlichen Facetten erleben und reflektieren.
• Begleitet wird die Lerngruppe durch ein Lehrkräfte-Team.
• Die Fahrt findet alle zwei Jahre statt.


Schwerpunktthemen der Projektfahrt 

Fortsetzung der Interkulturellen Begegnung in Irland u. a. mit gegenseitigen Besuchen der irischen Partnerschule in Letterkenny und am Standort Ardara

• Die interkulturellen Begegnungen bieten die Möglichkeit, sich in der Auseinandersetzung mit sich und den anderen der eigenen Identität bewusst zu werden; darüber hinaus ergeben sich Chancen ein neues, Grenzen überschreitendes internationales Miteinander zu leben.
• Ein wichtiger Gewinn in diesem Prozess bietet die interkulturelle und inklusive Begegnung mit den Menschen in Irland –mit und ohne- Behinderung, wobei gemeinsames Erleben und der individuelle Weg der Beziehungsaufnahme im Vordergrund stehen.


Trainingswohnkonzept

• Ein deutlich hervor zu hebender Schwerpunkt bildet für die heranwachsenden Schüler*innen der Bereich der Selbstversorgung. Gerade im Hinblick auf den Übergang von Schul- zu Berufsleben wird der Aspekt der Trainingswohnung bedeutsam. In einem Selbstversorgerhaus, wie es in Irland geboten wird, werden mit abnehmender Hilfe der Begleitpersonen die verschiedenen Bereiche des selbstständigen Wohnens (Haushaltspflege, Wäschepflege, Haushaltsführung, Einkauf, Kochen, soziales Miteinander, Freizeit, usw…) geübt. Die Schüler*innen gelangen im besten Fall zu immer mehr Sozialkompetenz im Selbstversorgerkonzept.

Natur- und Erlebnispädagogik

• Das Natur-Erlebnispädagogische Konzept von Cornell hat innerhalb seiner Konzeption den Aufbau gruppendynamischer Prozesse verankert. Das Erleben der Natur ist hierbei eine besonders gute Basis. Das auf einem sehr breiten Spektrum angelegte Erfahren der irischen Torf- und Küstenlandschaft bietet für jede/n Schüler*in ein optimales Feld, auf dem umfassende Prozesse des Miteinanders und des individuellen Rückzugs möglich sind. Die Schüler*innen können sich in ihrem So-sein kennen und annehmen lernen. Notwendige und dauerhaft tragfähige Beziehungen können sich entwickeln.
• Während des Aufenthaltes sind innerhalb der natur-erlebnispädagogischen Begegnungen auch Erlebnisse bzw. gemeinsame Unternehmungen mit den dort lebenden irischen Schüler*innen bzw. Erwachsenen mit und ohne Behinderungen geplant.
• Vor Ort ergeben sich durch die Einbindung in die irische Nachbarschaft spontane vielfältige Kontaktmöglichkeiten und gemeinsame Unternehmungen sowohl im Erleben von landwirtschaftlichen Aspekten (Schafzucht), Torfabbau, als auch im Erfahren von handwerklichen Aspekten wie bspw. bei der Tweedstoffherstellung und dessen Weiterverarbeitung.