Förderschule des Rheinisch-Bergischen Kreises für den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung

Berufspraxisstufe

Die Berufspraxisstufe (BPS) ist die Abschlussstufe der Martin-Buber-Schule und versteht sich als Bindeglied zwischen Schule und Beruf. In der Regel absolvieren die Schüler*innen ihre letzten zwei Schuljahre (12. und 13. Schuljahr) in der BPS und decken damit ihre Berufsschulpflicht ab. Der vorrangige pädagogische Auftrag liegt in der Vorbereitung der Schüler*innen auf ihr Leben als Erwachsene mit einer größtmöglichen Teilhabe am Leben in der Gesellschaft mit den Zielen

  • Festigung und Erweiterung der sozialen Kompetenzen
  • Stärkung der Identitätsentwicklung und des Selbstkonzeptes
  • Förderung der Selbsttätigkeit, Eigenverantwortlichkeit und Planungskompetenz 
martin buber schule Foto2

5 Module der BPS

Modul 1: Arbeit und Beruf

Dem Modul „Arbeit und Beruf“, bzw. der Vor­be­reitung auf die berufliche Zukunft, kommt in der BPS eine zentrale Bedeu­tung zu. Ziel ist es, den Schüler*innen die Gestaltung ihrer fol­genden Lebensphase nach der Schule in möglichst selbst­be­wusster und eigen­ver­ant­wortlicher Qualität zu ermöglichen. Zu den verschie­denen Themenschwer­punkte zählen unter anderem die vertiefte Berufs­orien­tierung, Durchführung von mindestens zwei mehr­wöchigen Berufspraktika, Arbeiten in den Schülerfirmen am Arbeitstag und Zukunfts­planung mit individuellen Zielen.

Modul 2:
Gesellschaft und Freizeit

• Interessen und Hobbies
• Gesundes Leben
• Umgang mit Geld
• Mobilität
• Neue Medien

Modul 3: Freundschaft und Partnerschaft

Die Inhalte in diesem Modul sind von einer großen Bedeutsamkeit für das Leben eines jungen Erwach­senen und stellen ihn bei einer gemein­samen Thematisierung gleichzeitig vor große Heraus­forderungen. Daher ist bei der Behandlung der einzelnen Themen ein hohes Maß an Sensi­bilität und Einfühlungs­vermögen aller Betei­ligten von großer Bedeu­tung. Die verschie­denen Themen werden mit unseren Schüler*innen alle im Rahmen der Sozialkunde im Unterricht behandelt. Um besser mit dem Thema umgehen zu können und einen „sanften“ Einstieg in den Bereich zu finden, werden drei chro­no­­logisch aufeinander aufbauende Themen „Freund­schaft“, „Partner­schaft“ und „Sexualkunde“ behandelt.

Modul 4: Wohnen

Die Vermittlung lebenspraktischer Kompetenzen findet mit Beginn des ersten Schuljahres an der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung statt. In der Berufspraxis­stufe gewinnt das Thema „Wohnen“ an Bedeu­tung, da es den Übergang von Schule zu Beruf und häufig auch die Ablösung von der Ursprungs­familie zum selbstständigen Wohnen darstellt. Das Thema Wohnen beschäftigt die Schüler*innen durchgehend in der BPS. Sie lernen verschiedene Formen des Wohnens (z. B. Wohn­gruppen in Heimen, Betreutes Wohnen) kennen. Des Weiteren werden die verschiedenen Fähig­keiten erörtert, welche die Schüler*innen für die unterschiedlichen Wohnformen mitbringen müssen, wie viel Hilfe nötig ist und welche Wohnformen für die Einzelnen in Frage kommen. Daraus ergibt sich, dass das Modul Wohnen in seiner Komplexität eine Fülle von Lerninhalten bereithält, die an den Schüler*innen orientiert angeboten werden.

Modul 5: Übergang

Ab dem 11. Schulbesuchsjahr, in der Regel mit der BPS endet die Schulzeit für die Schüler­*innen der Martin-Buber-Schule. Somit kommt der BPS in der Vorbereitung dieses Übergangs viel Bedeutung zu. Der individuellen Zukunfts­planung wird in der intensiven Zusammen­arbeit aller Betei­ligten (Schüler*innen, Eltern, WfMB, IFD, Kokobe, Behinder­ten­verbände, Landschafts­verband, Agentur für Arbeit) Rechnung getragen. Der Übergang in Arbeitswelt und in selbstständiges Leben und die Schulentlassung stellen einen wichtigen Einschnitt in das Leben jedes Menschen dar.

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